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Ausgabe vom: 21.07.2009
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Killarney - Glenbeigh

Zweiter Tag:

Radtour auf dem Ring of Kerry Killarney - Glenbeigh

Strasse in GlenbeighSchon an unserem zweiten Tag in Irland lernten wir das irische Wetter von seiner schlechtesten Seite kennen. Nachdem es schon nachts angefangen hatte zu regnen, packten wir unser Zelt nach dem Frühstück schnell zusammen und setzten uns in unseren Regenklamotten auf die Räder. Unser Ziel für den Tag war Glenbeigh, ein kleiner, verträumter Ort im Norden des Rings of Kerry. Der Ring of Kerry ist zwar eine sehr schöne, aber leider auch sehr stark befahrene Strasse im Südwesten Irlands. Sie wird vom irischen Fremdenverkehrsamt sehr stark vermarktet und ist daher sowohl in Deutschland als auch in anderen Staaten sehr bekannt. Wir starteten unsere Tour in Killarney und fuhren vorbei am Lough Leane in westlicher Richtung. Leider konnten wir aufgrund des regnerischen Wetters nicht besonders weit sehen und verpassten so ein paar schöne Aussichten auf den See. Es regnete in Strömen und wir mussten bald feststellen, daß wir nicht nur von oben sondern auch von den vorbeifahrenden Autos und Bussen nass wurden. So traten wir etwas schneller in die Pedale und gönnten uns schon gegen 11:30 eine Pause in einem Pub bei Killorglin.
Fahrräder vor RegenwolkenNachdem unsere Kleidung wenigstens einigermassen wieder abgetropft war und nach der Stärkung mit Suppe, Scones (kleine Backwaren - ähnlich Brötchen) und Tee bemerkten wir allerdings, daß unsere Schuhe keinesfalls so wasserdicht waren, wie eigentlich angenommen. Und auch die Gore-Tex-Jacke von Thomas ließ sich anmerken, dass sie in die Jahre gekommen war. So keimte in uns beiden der Gedanke an neue Schuhe im nächsten Schuhgeschäft und an eine warme Dusche in Glenbeigh. Gesagt, getan: unser Weg führte uns an ein paar kleinen Häusern vorbei, durch Wäldchen und an Bächen entlang, die durch den Regen teils zu Wasserfällen wurden. Es ist eine sehr malerische Strecke über eine kleine, relativ enge und kurvenreiche Strasse. In Killorglin angekommen, suchten wir nach einem Schuhgeschäft. Und wir hatten tatsächlich Glück: ich bekam trockene Socken und Thomas kaufte neue Schuhe. So ausgerüstet gingen wir noch zur Apotheke (Chemist), dem einzigen Ort in Irland, wo man Brennspiritus (methylated spirits) für den Campingkocher erwerben kann.
Strand bei Glenbeigh Etwas hinter Killorglin kann man dann so langsam das Meer erahnen - die Luft riecht anders und dann und wann sieht man auf der rechten Seite in einiger Entfernung ein großes Wasser: die Dingle Bay. Das letzte Stück Strasse vor Glenbeigh wird recht hügelig und gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Kerry Mountains, die wir die nächsten Tage erkunden wollten. Ziemlich müde von der ungewohnten Radfahrerei stellten wir unser Zelt auf dem ersten Campingplatz in Glenbeigh auf und setzten uns nach einer Dusche gemütlich ins Pub. Der Tag kann in Irland grundsätzlich langsam ausklingen, wenn man bei Guinness, Cider oder Whiskey sitzt und den ungewohnten Klängen des harten irischen Akzents, bzw. dem uns unverständlichen Gälisch lauscht.

Dritter Tag:

Besuch des Bog Museums ausserhalb Glenbeigh, Lough Caragh 

Köhler-Haus im TorfmuseumNachdem das Wetter am dritten Tag genauso aussah wie das des zweiten Tages, beschlossen wir, nicht mit Gepäck weiterzuradeln, sondern die Gegend von Glenbeigh unsicher zu machen. Unsere Erkundungsfahrt führte uns zunächst in das Torf-Museum, das etwas östlich von Glenbeigh am Ring of Kerry liegt. Dieses Museum ist ein Freilichtmuseum, in dem ein kleines irisches Dorf um die Jahrhundertwende nachgebaut ist. Das Dorf besteht aus ca.10 Häusern, die alle besichtigt werden können. Überall findet man alte Geräte: Pflugscharen, Mühlsteine, Eggen, Butterfässer, etc. Man fühlt sich in der Zeit um einige Jahrzehnte zurückversetzt, wenn man beispielsweise die alte Schmiede mit dem riesigen Blasebalg besichtigt. Ein kleiner, mehrsprachiger Handzettel beantwortet die meisten Fragen zum Dorf und der Lebensweise der damaligen Bewohner.
Ziegenhirte und LandschaftNach dem Torfmuseum fuhren wir etwas abseits des Ring of Kerry zum Lough Caragh. Hier findet man einige Angler und bei Sonnenschein sicher das ein oder andere lauschige Plätzchen. Wir fuhren jedoch bald wieder weiter und bahnten uns unseren Heimweg durch Kuh- und Schafherden, die mitten auf der Strasse standen und uns seltsam ansahen. Wahrscheinlich kennen Sie eher Traktoren und Fußgänger als Radfahrer. Wieder zurück in Glenbeigh machten wir einen "Stadtrundgang", der ca. 15 Minuten dauerte und uns noch Zeit liess, im Zeitungsladen ein paar Postkarten nebst Abendessen und Hershey's Chocolates zu kaufen.

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