Ägyptenurlaub
1.Tag: Frankfurt - Kairo (internationaler Flughafen)
Nachdem wir (meine Freundin Katja und ich) mit der Egypt Air glücklich in Kairo gelandet waren, durch die Paßkontrolle geschleust und von der Reiseleitung eingesammelt worden waren, ging die Reise mit einem Minibus zum Hotel weiter. Die Fahrt alleine war schon ein Erlebnis. Keiner hält sich an Verkehrsschilder, eingezeichnete Spuren oder gar an Ampeln.
Die wichtigste Verkehrsregel besagt: "Schau nur auf deinen Vordermann, was hinter dir ist, kann dir egal sein.". Nur wenn ein paar Polizisten an einer Kreuzung stehen und den Verkehr regeln, kann man den Hauch von etwas Geordnetem erahnen. Das wichtigste an einem Auto in Ägypten ist die Hupe. Selbst die Italiener sind Waisenkinder gegenüber den Ägyptern. Jeder Autofahrer hupt, sobald er abbiegen, überholen oder ein anderes gewagtes Manöver machen will. Wenn man einmal hupt, dann bedeutet es, daß man etwas vor hat. Zweimal hupen bedeutet: "Du Idiot, paß doch auf.".
Jedenfalls sind wir wohlbehalten und ohne Schrammen im Hotel angekommen. Interessant war die Tatsache, daß alle größeren Hotels durch Polizei gesichert sind. Teilweise kann man das Hotel nur durch einen Metalldetektor betreten. Durchsuchungen von Handgepäck kommen daher öfter vor. Nachdem wir die Formalitäten erledigt, das Gepäck auf dem Zimmer verstaut und zu Abend gegessen hatten, beschlossen wir, Kairo zu erkunden.
Nachdem man aus dem Hotel auf die Straße gelangt ist, meint man, man steht mitten in den Slums von Kairo. Zugemauerte Balkone, eingestürzte Gebäude, kaputte Autos und alles grau in grau. Fleisch kann man an einem kleinen, von Fliegen umschwärmten Stand am Straßenrand kaufen, sehr appetitlich. Aber die Slums von Kairo sind anderswo. Das, was wir sahen, war das normale Bild des alltäglichen Treibens in den Straßen.
Nach den ersten 10 Minuten wurden unsere Nerven das erste mal auf die Probe gestellt: "Are you Americans, do you want a Taxi?". Der Mann muß wohl unseren leicht verwirrten Gesichtsausdruck bemerkt haben, jedenfalls hat er nicht mehr locker gelassen. Erst als wir uns demonstrativ umdrehten und schnellen Schrittes davoneilten waren wir diesen "Kaufmann" los. Dieses Ereignis wiederholte sich dann alle 10 - 15 Minuten und man glaubt gar nicht, was einem so alles angeboten wird.
Nach einem ca. dreistündigen Fußmarsch durch Kairo, haben wir mal gerade den Nil, den Kairo Tower und die Oper gesehen. Kairo ist halt doch sehr groß (ca. 16-17 Millionen Einwohner, diese Zahl beinhaltet auch die nicht gemeldeten und somit nicht offiziell gezählten Leute).