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Ausgabe vom: 21.07.2009
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Ägyptenurlaub

2.Tag: Sehenswürdigkeiten von Kairo kennenlernen
Nach dem Frühstück war Kultur und Streß angesagt, rein in den Reisebus und los ging es. Man sollte gar nicht glauben, daß ein so großer Bus unbeschadet durch den Kairoer Verkehr gelangen kann. Wahrscheinlich zählt hier das Recht des Größeren und Stärkeren.
Unser erstes Ziel war die Zitadelle und die Alabastermoschee von Muhammad Ali (dem Gründer von Kairo). Die Moschee hat einen recht hübschen Innenhof mit einem interessanten Brunnen. Der Brunnen dient zum Waschen von Gesicht, Armen und Füßen. Dies ist das übliche Ritual vor jedem Gebet. Wenn man die Moschee betritt, muß man am Eingang seine Schuhe abgeben. Besucher, die ein kurzes Beinkleid tragen, werden dazu angehalten, einen grünen Umhang zu tragen, welcher die "nackten" Beine bedeckt. In der Moschee findet man das Grab von Muhammad Ali, eine beeindruckende Decke mit einem imposanten Leuchter und viele Teppiche auf denen unzählige Touristen sitzen.
Da die Moschee auf einem Hügel liegt, hat man vom Gelände aus einen sehr schönen Blick auf Kairo (allerdings nur, wenn der Smog nicht zu stark ist). Mit sehr viel Glück kann man die Pyramiden entdecken. Ansonsten bietet das Gelände keine aufregenden Geheimnisse.
Die nächste Tour geht in die benachbarte Moschee von Sultan Hassan, welche auch einen hohen Stellenwert in der Kairoer Geschichte hat. In dieser Moschee kann man den Gebetsstuhl eines Vorbeters mit einem Gebetbuch besichtigen. Diese Moschee ist allerdings nicht so pompös und einladend wie die Alabastermoschee. Sie wirkt eher etwas bedrückend und kalt. Zum Abschluß bekommen wir noch einen Gebetsgesang mit, welcher anschließend mit etwas Bakschisch (Trinkgeld) belohnt wird.
Nachdem wir so den Vormittag verbracht haben, fahren wir allesamt mit dem Bus zum Mittagessen. Auf der Fahrt dorthin kommen wir an einem Friedhof vorbei. Die Kairoer bauen Ihren Verstorbenen kleine Häuschen als letzte Ruhestätte und in diesen Gräbern wohnen die Armen von Kairo. Sie bauen die Gräber um und passen Sie Ihren Bedürfnissen an. Die Gegend um den Friedhof herum sieht sehr heruntergekommen aus. Der Friedhof wird bei den Einheimischen auch "Die Totenstadt" genannt. Beim Vorbeifahren sah man sehr viele Holzgerüste, auf denen Papyrus zum trocken ausgelegt wurde. Die direkte Sicht in die Totenstadt war durch eine Mauer oder einen Holzverhau versperrt.

An den wenigen Stellen, an denen man einen Blick auf das Innere der Totenstadt erhaschen konnte, konnte man nicht glauben, daß dies ein Friedhof ist. Die Grabbauten (Behausungen) sind ungefähr so groß wie eine handelsübliche Fertiggarage. Kurz darauf waren wir dann auch schon bei dem Lokal, wo wir "gefüttert" und "getränkt" werden sollten. Das Mittagessen war kurz und erholsam. Die Gasthäuser sind fast alle klimatisiert. Wir hatten das Glück, Plätze mit Blick auf den Nil zu bekommen. Das Essen war eine für Europäer gewagte Kombination aus extrem süßen, scharfen und sauren Komponenten.

Nachdem wir alle satt und kugelrund waren, ging es auf zur nächsten Station: Ägyptisches Museum Kairo. Auch hier stellte sich wieder heraus, daß die ägyptischen Fremdenführer sehr gut ausgebildet sind. Wir haben erfahren, daß ein ägyptischer Fremdenführer Ägyptologie studiert haben muß, um offiziell zugelassen zu werden. Die Informationsflut, welche einem vermittelt wurde, ist im ersten Augenblick fast zuviel. Nach drei bis vier Stunden weiß man schon gar nicht mehr, was man am Anfang besichtigt hat. Beeindruckend an den ausgestellten Stücken ist, wie gut erhalten manche Teile noch sind. Am besten erhalten sind die Sachen aus dem Grab von Tut Ench Amun.
In einem extra Raum kann man für extra Geld auch ein paar Mumien betrachten, welche gut klimatisiert in ihrern Glasvitrinen ruhen. Ach ja, an alle Fotografen: die Verwendung von Blitzlichtern ist strengstens untersagt. Wenn man also die Möglichkeit hat, sollte man sich mindestens einen 400 ASA Film einlegen, wenn möglich höher.

Als der Kopf fast platzt, macht sich der Gedanke: "raus hier" breit. Glücklich draußen angekommen macht man es sich im Schatten bequem (immerhin um die 35 - 40 Grad Celsius), bis der Rest der Reisegruppe sich eingefunden hat. Die Sprüche, die man jetzt am öftesten hört, lauten: "Man ist halt nichts mehr gewohnt.", "Puh, ist das aber warm.", "Wann gibt es denn wieder was zu trinken.".

Zum Ende ist noch Schlendern über den Basar Khan el Khalili angesagt. Das ist der größte, älteste, verwinkeltste und wohl schönste Basar von Kairo. Wer noch nicht handeln kann, bekommt hier einen Schnellkurs oder er ist eine Menge Geld los. Hier erwischt man z.B. T-Shirts für zwei ägyptische Pfund (sind ungefähr 0,50 DM). Wir hatten nach nur kurzer Zeit einen privaten Führer durch den Basar. Bis wir das gemerkt hatten, war er schon 5 Minuten bei uns und hat kräftig mit den Verkäufern für uns gehandelt und dann zu seinen "Spezis" mit der besonderen Ware geführt. Leider war der Aufenthalt auf dem Basar viel zu kurz.

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