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Ausgabe vom: 21.07.2009
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Ägyptenurlaub

3.Tag: Die Ebene von Gizeh: Pyramiden, Gräber und viele Steine

Wie den Tag zuvor ging es direkt nach dem Frühstück los. Allerdings mit vollem Gepäck, da wir direkt nach den Besichtigungen mit dem Flugzeug nach Luxor geflogen sind. Als erstes sind wir nach Sakkara gefahren. Auf der Fahrt dorthin ist uns sofort aufgefallen, wie kraß die landschaftlichen Unterschiede sind. Links und rechts von Bewässerungsgräben gedeiht so ziemlich alles. Aber da, wo das Wasser nicht hinkommt, beginnt das Reich der Wüste. Als ob jemand mit einer Linie das Land in zwei Hälften teilt. Dort stehen die Stufenpyramide des Königs Djoser und die Gräber von Mereruka.
Die Stufenpyramide ist eine der ältesten Pyramiden. Bevor man zu der Stufenpyramide gelangt, muß man durch einen Säulengang in einen Vorhof gehen. In diesem Vorhof wurden früher Feste für und mit dem Pharao abgehalten. Bei der Stufenpyramide befindet sich das Grab nicht in, sondern unter der Pyramide. Um die Pyramide herum ist das Grab seiner Frau und die Gräber seiner Minister. Da diese Grabstätte anscheinend sehr beliebt war, haben sich dort auch noch andere Herrscher, wohlhabende Ägypter, Minister und Perser beerdigen lassen.
Vorsichtig sollte man bei den Kamel- und Eseltreibern sein. Ehe man sich versieht, wird man auf ein Kamel gesetzt (auch wenn man gar nicht will) und soll dafür kräftig zahlen. Ich hatte beobachtet, wie ein Streit nur mit Hilfe der Polizei geschlichtet werden konnte.
Nachdem wir dann noch etwas über das Gelände gelaufen sind, fuhren wir mit dem Minibus nach Memphis. Memphis war zur Zeit der Pharaonen eine Millionenstadt. Memphis war damals die inoffizielle Hauptstadt und eigentliche Residenz der Pharaonen (Hauptstadt war Theben). Durch die Gründung der Garnisonsstadt Fustat durch die islamischen Eroberer, zerfiel die einst so lebhafte Metropole Memphis und entwickelte sich zu einem Dorf mit ein paar hundert Einwohnern zurück. Als wir dort eintrafen, konnten wir uns schlecht vorstellen, wie es wohl früher an diesem Ort ausgesehen haben mag. Was einem jedoch auf den ersten Blick auffällt, ist der Alabastersphinx (8m lang und 80 t schwer), eine Statue von Ramses II und viele kleine Souvenirläden.
Was wir suchten, war in erster Linie Schutz vor der sengenden Sonne (ca. 45 Grad Celsius). Zu Glück stehen dort riesige (riesig für unsere Verhältnisse) Benjaminis, unter denen man etwas Linderung erfuhr. Die Liegende Statue von Ramses II ist innerhalb eines Gebäudes, besser gesagt, das Gebäude wurde um die Statue herumgebaut. Die Statue ist aus einem Stück Granit und wurde aus einem entfernten Steinbruch an diesen Ort geschafft, wirklich beeindruckend.
Als die Ersten unserer Gruppe schon leicht verdurstet und verhungert aussahen, sind wir dann alle zum Mittagessen gefahren. Die Pause unter einem schattigen Dach, mit einen kühlen Getränk in der Hand, tat allen gut. Auf zu neuen Taten hieß es, als wir halbwegs erholt in den Bus einstiegen. Das nächste Ziel hieß: Gizeh.
Gizeh gehört eigentlich zu Kairo und liegt am Westufer des Nils. Erst kurz bevor wir ankamen, sahen wir die Pyramiden. Wenn man den Pyramiden gegenüber steht, ist man von den Ausmaßen und der vollbrachten Leistung der alten Ägypter überwältigt. Um das Gelände zu Fuß zu erkunden, müßte man mehrere Stunden Zeit im Gepäck haben. Das Besteigen der Pyramiden ist verboten, da es in der Vergangenheit zu mehreren schweren Unfällen gekommen ist. Die Verkleidungen der Pyramiden haben die Ägypter unserer Zeit zum Brückenbau in Kairo verwendet. Bei der kleineren Pyramide kann man an der Spitze noch erkennen, wie prachtvoll diese Grabstätten früher gewesen sein müssen. Bei einer Pyramide kann man durch einen engen, steilen und sehr stickigen Abgang ein Grab betrachten. Außer einem leeren Raum sieht man aber nicht viel interessantes. Auch hier ist wieder Vorsicht vor den Kameltreibern geboten.
Zum Schluß war dann der Sphinx an der Reihe. Einige Archäologen behaupten, daß der Sphinx noch ein paar tausend Jahre älter als die Pyramiden ist. Diese Annahme stützt sich auf Auswaschungen im Gestein, wie sie nur in einer anhaltenden Regenzeit vorkommen können. Da die letzte Regenzeit einige tausend Jahre vor dem Bau der Pyramiden lag, soll das wohl so sein.
Danach ging es zum nationalen Flughafen in Kairo und von dort nach Luxor. In Luxor angekommen, mußten wir noch einige Stunden auf das Ankommen einer zweiten Maschine warten, bis wir mit den Bussen nach Edfu zu unserem Schiff fahren konnten. Als wir auf dem Schiff Quartier bezogen hatten, legte der Nilkreuzer ab und fuhr nach Assuan.

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