Ägyptenurlaub
8. - 14 Tag: Sharm el Sheikh
Am Morgen des achten Tages mußten wir wieder früh raus. Mit dem Bus ging es dann zum Flughafen und von dort nach
Sharm el Sheikh. Als wir um ungefähr 8:00h, nach einem ca. einstündigen Flug in einem sehr beengten Flugzeug (die Sitzabstände sind eindeutig nicht auf die Durchschnittsgröße eines normalgebauten Mitteleuropäers abgestimmt) angekommen waren, war ich im ersten Augenblick vom Wetter enttäuscht.
Die Berge waren wolkenverhangen und der Himmel zeigte sich auch etwas bedeckt. Als wir aber das Flugzeug verließen, traf uns der Hammer. Die Luftfeuchtigkeit war um einiges höher als am Nil, so daß die Hitze einem ganz schön zu schaffen machte. Nachdem wir durch die Kontrollen geschleust worden waren und uns unser Ansprechpartner von Hotel erfolgreich eigesammelt hatte, fuhren wir mit dem Bus zum Hotel in der Naama Bay. Auf der Fahrt dorthin bemerkten wir, daß das es dort nur Hotels gab, die gerade erst gebaut wurden und der Großteil der Hotelbauten maximal 5 - 7 Jahre alt ist.
Als wir im Hotel ankamen, wurden wir freundlich begrüßt und bekamen unsere Zimmer zugewiesen. Vor dem Mittagessen wurden wir noch alle zusammengerufen, um in das Freizeitangebot eingeweiht zu werden. Das Angebot ist recht reichhaltig, man kann z.B. zum Schnorcheln mit dem Boot rausfahren, zum Berg Moses und zum Katharinen Kloster fahren, Tischtennis, Billard oder Volleyball spielen oder einen Ritt mit einem Kamel zu einem Beduinenlager unternehmen.
Zum Glück waren auch hier wieder alle Zimmer mit Klimaanlage. Eine kleine Terrasse mit einer Bank für zwei war auch vor jedem Zimmer vorhanden. Auf diese Bank setzten wir uns fast jedes mal, wenn wir das Zimmer verließen. Und wir waren nicht die Einzigen, die sich immer aufs Neue an diese drückende Hitze gewöhnen mußten. Man bewegte sich automatisch viel langsamer, um jede Art von Anstrengung zu vermeiden. Diese Phase dauerte ungefähr drei Tage, danach hatten wir uns dann alle einigermaßen eingelebt.
Irgendwann fuhren wir mit einem Sammeltaxi nach Sharm el Sheikh. Mein erster Eindruck war: Hier hat wohl einer beschlossen, da muß ein Ort sein und hat hier und da ein paar Häuser hingestellt. Auch hier überwiegen die Hotelbauten und der kleine Hafen ist voll mit Booten von den Tauchschulen. Nach ca. 1 - 2 Stunden Abnutzung der Schuhsohlen durch wirres Umherlaufen durch die Hotelanlagen beschlossen wir, daß wir nun alles gesehen hätten und diesen Ort nicht unbedingt wieder heimsuchen müßten.
Als wir am ersten Abend am Strand entlang spazieren gingen, sahen wir im Mondschein, wie die Fische manchmal aus dem Wasser sprangen. Irgendwie irritierte mich dieser Zustand zuerst, weil ich das an der Adria noch nicht beobachtet hatte. Am nächsten Tag holten wir uns von einer Tauchschule Flossen und Schnorchel und beschlossen, die Unterwasserwelt der näheren Umgebung zu erkunden.
Wir standen gerade mal bis zu den Knien im Wasser, als wir auch schon die ersten Fische (Papageienfische) sahen. Ich war sofort Feuer und Flamme. Mein erstes Schnorchelerlebnis meines Lebens endete nach ca. einer Stunde. Ich war nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen. Man sah viele Fische, die man sonst nur im Fernsehen oder in großen Aquarien zu sehen bekommt. Die Unterwasserbewohner waren teilweise sehr neugierig und begutachteten die recht zahlreichen "vierflossigen Fische". Wenn man Glück hatte, entdeckte man auch einen "kleinen" Schwarm Fische, in den man dann eintauchen konnte. Leider war auch dieser Urlaub mit seinen zwei Wochen viiiiiiel zu kurz und endete, bevor wir uns so richtig ausgetobt hatten.